Die Weisheit der Hundertjährigen.

Die Weisheit der Hundertjährigen.

Tanzen und fühlen 
Das Jahrhundert der Hilde Hefti.
Riehen, Schweiz

Tanzen und fühlen. 
Das Jahrhundert der Hilde Hefti.

Mit Hilde Hefti kann man kein Interview führen. Nein, vollkommen unmöglich, das geht nicht. Wir haben uns zwar unsere Fragen überlegt, wie immer, und einige dieser Fragen stellen wir der Dame auch, doch das spielt keine Rolle.

Mit Hilde Hefti kann man kein Interview führen. Nein, vollkommen unmöglich, das geht nicht. Wir haben uns zwar unsere Fragen überlegt, wie immer, und einige dieser Fragen stellen wir der Dame auch, doch das spielt keine Rolle.

Mathilde Hefti, geborene Baldauf, Rufname erstens Hilde und zweitens Hildy, sagt, was sie sagen möchte. Und irgendetwas möchte sie immer sagen. Es kommt sogar vor, dass wir eine Frage gleich fünfmal wiederholen, also insgesamt sechsmal stellen, weil diese Frage uns wirklich, wirklich wichtig ist – aber das Ganze wird sich dann hinterher, beim Abhören der Aufnahme, einigermaßen bescheuert anhören, da Hilde Hefti sechsmal lieber die Geschichte zu Ende erzählen möchte, die sie begonnen hat; und solch eine Geschichte braucht mitunter ihre Zeit.

Am 13. Mai 2018 sind wir erstmals bei ihr in dem Einfamilienhaus mit kleinem Garten in Riehen, einem Vorort von Basel. Sie ist eine gewiefte Gastgeberin: Es gibt Joghurt-Törtchen in Herzform und weitere Süßigkeiten, Tee, Kaffee, Wein, und sie singt und tanzt für uns. Sie kann das sehr, sehr gut: tanzen. Denn von Mitternacht bis zwei Uhr morgens tanzt sie in jeder Nacht, vermutlich genau so wie jetzt: mit langen Tüchern, mit den Armen spannweitenbreit ausholend, singend.

 »Are you lonesome tonight«, singen Elvis und Hildy.

 Frau Hefti kam vorhin von der Sonntagsmesse, sie hat noch nicht gefrühstückt, denn weil sie nachts tanzt, steht sie spät oder noch etwas später auf. Sie läuft jetzt in der Küche umher und kocht Wasser auf. Sie trägt eine blaue Stoffhose, ein grünes Wolljackett, eine mattschwarze, moderne Hornbrille, und ein seidenes Haarband hält die langen weißen Haare zurück. Ein großer Schreibtisch steht ein paar Meter entfernt, mit Blick auf den Garten und voll mit Papieren, ordentlich gestapelt. »Ich schreibe dort meine Briefe«, sagt sie, »und ich schreibe meine Gedanken auf. Auch tagsüber. Ich bin sehr glücklich darüber. Wissen Sie, die meisten Leute finden mich schräg. Sie halten mich für seltsam. Aber ich bin glücklich, dass ich so bin. Ich stehe zu mir selber. Zu all meinen Macken.«

Wir verstehen schnell, was sie meint, denn sie ist zweifellos anders als die anderen Alten, denen wir begegnen: Sie tanzt nicht nur, sie verfasst auch Gedichte. Und lädt uns zum Essen ein, bei jedem Besuch. Schickt uns Basler Süßigkeiten, Verse, Geschichten. Und sie war 1945 in einem Zug, der Richtung KZ fuhr, und entkam haarscharf, doch dazu später.

Hilde Hefti kommt aus Lindau am Bodensee. Ihre Eltern sind lange tot, ihr kleiner Bruder starb vor einem Jahr. Hilde ging einst zur Klosterschule, wo es genau eine säkulare Lehrerin gab, für Sport und Musik. Diese Lehrerin brachte eine Freundin mit, die Ausdruckstanz mit den Schülerinnen machte, zum »Karneval der Tiere«. »Du musst ganz, ganz fest die Musik hören und sie in dich aufnehmen. Ich spiele das jetzt noch einmal, und du versuchst, die Musik in Bewegung umzusetzen. « Das sagte die Tanz-Fachfrau, und Hilde tat wie gewünscht. »Dann sagte meine Lehrerin, dass sie mich für eine Tanzausbildung in München anmelden wollte. Sie hatte mit ihren Eltern gesprochen und wollte, dass ich bei denen wohne. Du musst es nur deinem Vater erzählen, hat sie gesagt.

Mein Gott, mir hat sich ein Himmel geöffnet. Ich war so happy. Und dann bekam ich das Zeugnis und brachte das nach Hause. Meine Mutter war Schweizerin, mein Vater war Bayer. Ich sagte zu ihm: Du sagst ja gar nix. Gefällt es dir nicht? Und dann sagte er ganz trocken: Von dir hab ich nix anderes erwartet. Dann hab ich ihm das erzählt von meiner Lehrerin. Und er klopft nur auf den Tisch und sagt: Nein. Ich habe dich angemeldet bei der Bayrischen Vereinsbank. Du machst die Lehrzeit dort, und dann sehen wir weiter.« Auch auf solche Weise können Träume enden. Sie stellt Schnapsgläser auf den Tisch. »Sie sind ja nicht mit dem Auto da. Da können wir ja schon ein Schnäpschen trinken. Jetzt nehmen wir unseren Fridolin noch mit dazu.« Sie greift nach einem Foto. 

Das war Ihr Ehemann?
»Vor 12 Jahren ist er gestorben. Aber ich bin nie allein. Ich rede mit ihm. Ich singe für ihn. Und ich tanze für ihn. Und das ist so schön! Er ist noch im Spital gewesen. Und da sagen die Ärzte zu mir: Wollen Sie bei ihm bleiben? Denn ich kann Ihnen keine Hoffnung mehr machen. Dann blieb ich acht Tage lang ich bei ihm. An einem Samstag war es, als er unruhig wurde. Und ich saß immer bei ihm am Bett. Und dann habe ich gemerkt: Er atmet anders. Da habe ich ihn hochgenommen, in den Arm, dort im Bett, und da ist er mir eingeschlafen. In meinem Arm. Und das ist unerhört schön gewesen. Ich habe ihn angeschaut. Er war auch im Sterben noch der schönste Mann. Ich konnte nicht weinen. Ich habe keine Träne geweint. Denn wir hatten es so schön zusammen.

Was soll es denn? Er ist mir ja nur vorausgegangen. Jedenfalls sind wir dann wieder beisammen. Das ist meine Freude und zugleich mein Trost. Als er starb, guckte er mich an und sagte: Dass es bei uns so gut gegangen ist, das ist allein dein Verdienst. Nicht nur mein Verdienst, habe ich geantwortet. Doch, hat er gesagt. Und dann habe ich da später drüber nachgedacht und dachte: Er hat recht. Denn er war ein sehr gescheiter Mann, aber auch stur. Und ich war gerade das Gegenteil. Wenn zwei Sture zusammentreffen, klappt es nicht. Aber wenn ein Sturer auf eine flexible Frau trifft, kann das gut gehen. Er sagte zu mir: Du warst immer diejenige, die den Frieden gesucht hat. Mir fiel das nicht schwer. Ich bin so. Sehr flexibel und sehr zugänglich. Ich habe nicht gerne Unfrieden. Genau deshalb ist es so gut gegangen.«

Mathilde Hefti, geborene Baldauf, Rufname erstens Hilde und zweitens Hildy, sagt, was sie sagen möchte. Und irgendetwas möchte sie immer sagen. Es kommt sogar vor, dass wir eine Frage gleich fünfmal wiederholen, also insgesamt sechsmal stellen, weil diese Frage uns wirklich, wirklich wichtig ist – aber das Ganze wird sich dann hinterher, beim Abhören der Aufnahme, einigermaßen bescheuert anhören, da Hilde Hefti sechsmal lieber die Geschichte zu Ende erzählen möchte, die sie begonnen hat; und solch eine Geschichte braucht mitunter ihre Zeit.

Am 13. Mai 2018 sind wir erstmals bei ihr in dem Einfamilienhaus mit kleinem Garten in Riehen, einem Vorort von Basel. Sie ist eine gewiefte Gastgeberin: Es gibt Joghurt-Törtchen in Herzform und weitere Süßigkeiten, Tee, Kaffee, Wein, und sie singt und tanzt für uns. Sie kann das sehr, sehr gut: tanzen. Denn von Mitternacht bis zwei Uhr morgens tanzt sie in jeder Nacht, vermutlich genau so wie jetzt: mit langen Tüchern, mit den Armen spannweitenbreit ausholend, singend.

 »Are you lonesome tonight«, singen Elvis und Hildy.

 Frau Hefti kam vorhin von der Sonntagsmesse, sie hat noch nicht gefrühstückt, denn weil sie nachts tanzt, steht sie spät oder noch etwas später auf. Sie läuft jetzt in der Küche umher und kocht Wasser auf. Sie trägt eine blaue Stoffhose, ein grünes Wolljackett, eine mattschwarze, moderne Hornbrille, und ein seidenes Haarband hält die langen weißen Haare zurück. Ein großer Schreibtisch steht ein paar Meter entfernt, mit Blick auf den Garten und voll mit Papieren, ordentlich gestapelt. »Ich schreibe dort meine Briefe«, sagt sie, »und ich schreibe meine Gedanken auf. Auch tagsüber. Ich bin sehr glücklich darüber. Wissen Sie, die meisten Leute finden mich schräg. Sie halten mich für seltsam. Aber ich bin glücklich, dass ich so bin. Ich stehe zu mir selber. Zu all meinen Macken.«

Wir verstehen schnell, was sie meint, denn sie ist zweifellos anders als die anderen Alten, denen wir begegnen: Sie tanzt nicht nur, sie verfasst auch Gedichte. Und lädt uns zum Essen ein, bei jedem Besuch. Schickt uns Basler Süßigkeiten, Verse, Geschichten. Und sie war 1945 in einem Zug, der Richtung KZ fuhr, und entkam haarscharf, doch dazu später.

Hilde Hefti kommt aus Lindau am Bodensee. Ihre Eltern sind lange tot, ihr kleiner Bruder starb vor einem Jahr. Hilde ging einst zur Klosterschule, wo es genau eine säkulare Lehrerin gab, für Sport und Musik. Diese Lehrerin brachte eine Freundin mit, die Ausdruckstanz mit den Schülerinnen machte, zum »Karneval der Tiere«. »Du musst ganz, ganz fest die Musik hören und sie in dich aufnehmen. Ich spiele das jetzt noch einmal, und du versuchst, die Musik in Bewegung umzusetzen. « Das sagte die Tanz-Fachfrau, und Hilde tat wie gewünscht. »Dann sagte meine Lehrerin, dass sie mich für eine Tanzausbildung in München anmelden wollte. Sie hatte mit ihren Eltern gesprochen und wollte, dass ich bei denen wohne. Du musst es nur deinem Vater erzählen, hat sie gesagt.

Mein Gott, mir hat sich ein Himmel geöffnet. Ich war so happy. Und dann bekam ich das Zeugnis und brachte das nach Hause. Meine Mutter war Schweizerin, mein Vater war Bayer. Ich sagte zu ihm: Du sagst ja gar nix. Gefällt es dir nicht? Und dann sagte er ganz trocken: Von dir hab ich nix anderes erwartet. Dann hab ich ihm das erzählt von meiner Lehrerin. Und er klopft nur auf den Tisch und sagt: Nein. Ich habe dich angemeldet bei der Bayrischen Vereinsbank. Du machst die Lehrzeit dort, und dann sehen wir weiter.« Auch auf solche Weise können Träume enden. Sie stellt Schnapsgläser auf den Tisch. »Sie sind ja nicht mit dem Auto da. Da können wir ja schon ein Schnäpschen trinken. Jetzt nehmen wir unseren Fridolin noch mit dazu.« Sie greift nach einem Foto. 

Das war Ihr Ehemann?
»Vor 12 Jahren ist er gestorben. Aber ich bin nie allein. Ich rede mit ihm. Ich singe für ihn. Und ich tanze für ihn. Und das ist so schön! Er ist noch im Spital gewesen. Und da sagen die Ärzte zu mir: Wollen Sie bei ihm bleiben? Denn ich kann Ihnen keine Hoffnung mehr machen. Dann blieb ich acht Tage lang ich bei ihm. An einem Samstag war es, als er unruhig wurde. Und ich saß immer bei ihm am Bett. Und dann habe ich gemerkt: Er atmet anders. Da habe ich ihn hochgenommen, in den Arm, dort im Bett, und da ist er mir eingeschlafen. In meinem Arm. Und das ist unerhört schön gewesen. Ich habe ihn angeschaut. Er war auch im Sterben noch der schönste Mann. Ich konnte nicht weinen. Ich habe keine Träne geweint. Denn wir hatten es so schön zusammen.

Was soll es denn? Er ist mir ja nur vorausgegangen. Jedenfalls sind wir dann wieder beisammen. Das ist meine Freude und zugleich mein Trost. Als er starb, guckte er mich an und sagte: Dass es bei uns so gut gegangen ist, das ist allein dein Verdienst. Nicht nur mein Verdienst, habe ich geantwortet. Doch, hat er gesagt. Und dann habe ich da später drüber nachgedacht und dachte: Er hat recht. Denn er war ein sehr gescheiter Mann, aber auch stur. Und ich war gerade das Gegenteil. Wenn zwei Sture zusammentreffen, klappt es nicht. Aber wenn ein Sturer auf eine flexible Frau trifft, kann das gut gehen. Er sagte zu mir: Du warst immer diejenige, die den Frieden gesucht hat. Mir fiel das nicht schwer. Ich bin so. Sehr flexibel und sehr zugänglich. Ich habe nicht gerne Unfrieden. Genau deshalb ist es so gut gegangen.«

Aber, kleiner Mensch, sei dankbar, dass du Gefühle hast. Sie zeigen dir, dass du lebst. Finito.

Aber, kleiner Mensch, sei dankbar, dass du Gefühle hast. Sie zeigen dir, dass du lebst. Finito.

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Hilde erzählt es, wie sie es erzählen möchte. Damals kam die Hochzeit natürlich erst nach dem Krieg. Zuerst kam der Krieg, und 1943 wurde Hilde Hefti zum Nachtfluggeschwader 102 auf dem Fliegerhorst in Echterdingen bei Stuttgart kommandiert, wo sie Munition abfüllen sollte. Nachts, so hieß es, stünden die jungen Frauen den Männern der SA und der SS zur Verfügung, aber der Kommandant sagte: »Mein Gott, so ein junges Ding«, und machte sie zu seiner Sekretärin. Hilde führte die Listen: Wer lebte noch, wer lag im Lazarett, wer lebte nicht mehr?

Sie werden nach Ostpreußen verlegt, nach Polen. Hilde begegnet dem wirklichen Krieg. Der Kälte. Der Verwüstung. Männer, mit denen sie gestern sprach, sind heute tot. 1945 dann, als nichts mehr zu gewinnen ist, weist der Kommandant sie an, über Hannover heim nach Memmingen zu fahren. Er dankt ihr per Brief, sie hat den Brief aufbewahrt und zeigt ihn: »Sie waren für uns alle die sichtbare Verbindung zur Heimat. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz und danke für Ihre Art.« Als Proviant hat sie eine Stulle. Im Bahnhof Hannover fragt sie einen Schaffner, wo ein Zug nach München fahre. Er schickt sie zu einem Bahnsteig. Sie wartet, setzt sich auf den Koffer.

Hilde Hefti erzählt: »Endlich kommt ein Zug, einer mit Viehwaggons, die keine Fenster haben, nur diese Schlitze, ihr wisst doch, damit das Vieh frische Luft kriegt. Der Zug hält. In dem Moment recken sich aus den Schlitzen ganz schmale Finger, nur Haut und Knochen. Von innen höre ich es gottsjämmerlich schreien, ich kann das nicht anders sagen: Hunger. Hunger. Hunger. Ich gebe mein Brot diesen Fingern. In dem Augenblick springt ein Soldat aus dem Zug, packt mich, zerrt mich hinauf und wirft mich in den Zug. Ich sage: Das können Sie nicht machen, ich muss weiter nach München, ich habe einen Befehl von meinem Kommandanten. Er schreit: Halt die Schnauze, du Drecksau. Du gehörst dorthin, wo diese hinfahren.

Es ist ein Zug ins KZ von Bergen-Belsen, ich werde gefesselt, die Jüdinnen sagen: Du Engel, du Engel, du Engel. Hilf, Engel, hilf. Ich sage ihnen: Ich bin kein Engel, ich kann nicht helfen. Ich rede mit dem Soldaten, der befielt mir zu schweigen, aber dann holt er einen Kollegen, und der sagt: Das sieht gar nicht gut aus, wirf sie besser raus. Da werfen sie mich aus dem fahrenden Zug. Irgendwo zwischen Hannover und Bergen-Belsen. Alles tut mir weh, aber nichts ist gebrochen. Ich gehe zu Fuß die Gleise entlang. Und als ich wieder in Hannover ankomme, steht mein Koffer noch auf dem Bahnsteig.«

Es kann exakt so oder ungefähr so gewesen sein; nachprüfbar ist diese Geschichte nicht mehr. Es gibt, natürlich, keine lebenden Zeugen mehr. Die »Neue Zürcher Zeitung« hat die Geschichte so ähnlich aufgeschrieben, aber auch die NZZ konnte nur mit Hilde Hefti darüber sprechen. Damals, nach dem Krieg, wollte Hilde nicht zurück zur Bank und ging in die Schweiz, die Heimat ihrer Mutter. Sie putzte, zunächst. Arbeitete für Familien, dann in Hotels.

»Eines Tages kam ein Mann, ein Witwer, mit seiner Mutter und seinem Kind. Ich habe sie hinaufbegleitet, in ihr Zimmer. Blumen sind da, Früchte sind da, und hier ist das Badezimmer – und ich mache die Tür auf, und da springt ein nackter Mann aus der Badewanne! Was bin ich erschrocken! Denn Sie müssen wissen ... obwohl ich im Krieg bei den Soldaten, also bei 600 Männern im Dienst war, dreieinhalb Jahre lang, hatte ich noch nie einen nackten Mann gesehen. Mein Kommandant hatte ja immer aufgepasst, dass mir keiner zu nahe kam.

Nun stand da einer, na, er sprang sogar aus der Badewanne! Und ich habe nur schnell die Tür zugemacht. Mein Gott, war mir das peinlich. Dem Witwer habe ich leid getan. Sie kamen später zum Essen hinunter. Er kam mit seiner Mutter im Arm und dem Mädel an der Hand. So ein wunderschöner Mann. Passende Krawatte zum Anzug, gut gestylt, wellige, schwarze Haare. Also: wow. Wow! Und die Frau von meinem Patron sagte: Der Mann ist noch nicht lange Witwer. Mich hat er beeindruckt. Er war sehr liebevoll mit seiner Mutter. Du bist ja nicht nur ein Schöner, habe ich gedacht, du bist auch noch ein Lieber. Sie blieben drei Wochen. In der zweiten Woche hat er meinen Patron gefragt, ob er mich zum Tanz ausführen darf.«

Das also war der Fridolin? Sie antwortet nicht, bleibt aber beim Thema: »Und dann sind wir in das Parkhotel gegangen. Wir gingen unter blühenden Linden, und ich sagte zu meinem Mann, ich kenne da ein Gedicht:

Ich muss mal eine Reise mit dir machen,
mitten in die große, weite Welt hinein.
Wir müssten fröhlich sein und recht viel lachen,

so als wären wir ganz klein.
Wir müssen singen, tanzen, Schmetterlinge jagen,
ganz vom Augenblick entzückt.
Wir müssen recht viel dumme Sachen fragen,
fast als wären wir verrückt.
Doch abends dann,
beim zarten Duft der Linden,
da werden wir des Tages Kindheit los,
und unsre Hände würden still sich finden,
so als wären wir ganz groß.

Und da sagt er: Von wem ist das Gedicht? Und da hab ich’s ihm gesagt: von mir! Und als er mich dann gefragt hat, ob wir heiraten wollen, hatte er drei Bedingungen. Erst danach kannst du Ja sagen, hat er zu mir gesagt.

Erstens: Du musst die Tochter meiner ersten Frau annehmen. Zweitens: Du musst meine Mutter als Schwiegermutter annehmen, denn ich kann meine Mutter, die in der schwersten Zeit, als meine Frau gestorben ist, sofort zu mir gekommen ist und mein Kind gehütet und den Haushalt besorgt hat, nicht auf die Straße stellen, ich hab sie viel zu lieb, ich bin ihr so dankbar. Und das Dritte ist: Bist du einverstanden, dass wir uns nur zivil trauen?

Dann habe ich mir das überlegt. Das Kind, das ist klar, das ist sein Fleisch und Blut. Das Zweite ... ich bin in meinem Leben schon mit so vielen Menschen zusammen gewesen, ich komme mit allen gut aus. Aber ich hätte dazu sagen sollen: nur wenn das Gegenüber auch mit mir zusammenkommen will! Und das Dritte: Wir haben zivil geheiratet, hier in der Nähe von Basel, wir haben im Wasserschloss zu Mittag gegessen. Und dann, beim schwarzen Kaffee, hat mein Mann ans Glas geklopft. Er sagt: Ich habe heute meinen neuen Schwiegereltern das Herz schwergemacht, weil wir uns nicht kirchlich getraut haben.

Da hat meine Mutter bitter geheult. Aber er sagte: Weil wir das nicht gemacht haben, gehen wir jetzt alle zusammen in den Wallfahrtsort Mariastein. Und meine Mutter war froh. So war mein Fridolin. Aber die Schwiegermutter ist dann hart geworden. Sie musste ja immer schauen, dass Geld da war. Etwas konnte sie mir oder ihm nie verzeihen: dass er ausgerechnet mich geheiratet hat. Eine Deutsche ohne Geld. Sie hatte innerlich einen Hass. Das war schwer. Aber ach, das Leben ist interessant. Nicht immer leicht, keineswegs. Das ist auch ein Teil von meiner Lebenstheorie. Ich kann Gefühle sprechen lassen. Wenn ich traurig war, habe ich irgendwann zu mir gesagt: Du dummes Ding, du. Da geht’s dir doch so gut! Du darfst leben! Du hast ein Häuschen, hast Essen, hast Trinken, hast liebe Menschen, die dich gernhaben. Ja Herrgott, was machst du nur? Was sind das für seltsame, düstere Gefühle? Gefühle sind Geschenke, die uns das Leben gibt. Gefühle sind nicht planbar. Gefühle können in Dur und in Moll sein. Gefühle in Dur können uns tragen, in glückselige Höhen. Und in Moll können sie uns in die tiefsten Tiefen führen.«

Hilde Hefti haut mit der Faust auf den Tisch. »Bis an den Rand der Verzweiflung. Aber, kleiner Mensch, sei dankbar, dass du Gefühle hast. Sie zeigen dir, dass du lebst. Finito. Ich weiß, wovon ich spreche. Denn dreimal in meinem Leben war ich am Rand der Verzweiflung.«

Wir fragen: Möchten Sie erzählen, welche drei Momente das waren? Und sie antwortet: »Das erste Mal war ich achtjährig. Es war alles schwer und traurig. Meine Mutter trank so viel. Ich musste alle Arbeiten machen. Da ging ich mit einem Strick auf den Friedhof und wollte mich erhängen. Ich konnte nicht mehr. Da hat mich eine alte Frau gerettet, die direkt vor mir gestolpert ist. Ich half ihr auf, brachte sie heim, vergaß, dass ich mich erhängen wollte. Das zweite Mal, das war kurz bevor ich einrücken musste. In den Krieg. Und das dritte Mal, da war ich schon verheiratet. Wir gingen immer zusammen in die Ferien damals, nie allein, immer mit meiner Schwiegermutter zusammen. Da kam es zu einer ganz bösen Auseinandersetzung. Sie sagte es laut und deutlich zu meinem Mann: Dir ist schon einmal eine Frau gestorben. Du wirst noch einmal froh sein um mich. Da habe ich gemerkt: Sie wartet auf meinen Tod. Dann bin ich davongesprungen, weg von Kind und Mann, einfach geflohen, in den nahen Wald. Puh. Wissen Sie, solche Momente, die kann man gar nicht beschreiben. Die sind so furchtbar traurig und dramatisch.

Ich hab mir überlegt, ganz ernsthaft überlegt, ob ich nicht Schluss machen will. Ich sehe noch die Nacht, ich spür’ das noch, ich rieche das noch. Sie können das nicht nachfühlen, das ist etwas ganz Entsetzliches. Wenn man nur noch sterben will. Ich habe dann irgendwann unsere Tochter rufen hören. Mami, Mami, wo bist du? Mami, Mami? Und dann habe ich mich ganz lebhaft gefragt: Darfst du das machen? Du kannst sie doch nicht allein lassen. Dann sind wir miteinander wieder zurück. Aber dann habe ich endlich gesagt, wir müssen was anders machen. So geht’s nicht weiter. Sie hat sich selbst ein Heim ausgesucht, ein schönes Heim. Hier in der Nähe von Basel. Heute bin ich froh, dass ich noch immer leben darf.«

Hilde Hefti ist 96 Jahre alt, als wir erstmals bei ihr zu Gast sind. Sie sagt, sie sei im Reinen mit ihrem Leben und sich selbst. »Man muss sich gern haben. Man muss sich selber lieben. Gib nie auf, an dich selbst zu glauben! Andere sagen: Die spinnt. So ein schräger Vogel. Hat man mir schon oft gesagt, dass ich schräg sei. Man muss spüren können. Die Feinheiten des Lebens fühlen. Die zarten Klänge hören. Die wunderbaren kleinen Wunder der Natur beobachten. Das muss man können. Und wollen. Wissen Sie, dass ich so alt geworden bin und noch so glücklich sein darf, das gibt mir aber eine Verpflichtung: dass ich das Lächeln weiterschenken kann. Zum Beispiel an euch.«

Hilde erzählt es, wie sie es erzählen möchte. Damals kam die Hochzeit natürlich erst nach dem Krieg. Zuerst kam der Krieg, und 1943 wurde Hilde Hefti zum Nachtfluggeschwader 102 auf dem Fliegerhorst in Echterdingen bei Stuttgart kommandiert, wo sie Munition abfüllen sollte. Nachts, so hieß es, stünden die jungen Frauen den Männern der SA und der SS zur Verfügung, aber der Kommandant sagte: »Mein Gott, so ein junges Ding«, und machte sie zu seiner Sekretärin. Hilde führte die Listen: Wer lebte noch, wer lag im Lazarett, wer lebte nicht mehr?

Sie werden nach Ostpreußen verlegt, nach Polen. Hilde begegnet dem wirklichen Krieg. Der Kälte. Der Verwüstung. Männer, mit denen sie gestern sprach, sind heute tot. 1945 dann, als nichts mehr zu gewinnen ist, weist der Kommandant sie an, über Hannover heim nach Memmingen zu fahren. Er dankt ihr per Brief, sie hat den Brief aufbewahrt und zeigt ihn: »Sie waren für uns alle die sichtbare Verbindung zur Heimat. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz und danke für Ihre Art.« Als Proviant hat sie eine Stulle. Im Bahnhof Hannover fragt sie einen Schaffner, wo ein Zug nach München fahre. Er schickt sie zu einem Bahnsteig. Sie wartet, setzt sich auf den Koffer.

Hilde Hefti erzählt: »Endlich kommt ein Zug, einer mit Viehwaggons, die keine Fenster haben, nur diese Schlitze, ihr wisst doch, damit das Vieh frische Luft kriegt. Der Zug hält. In dem Moment recken sich aus den Schlitzen ganz schmale Finger, nur Haut und Knochen. Von innen höre ich es gottsjämmerlich schreien, ich kann das nicht anders sagen: Hunger. Hunger. Hunger. Ich gebe mein Brot diesen Fingern. In dem Augenblick springt ein Soldat aus dem Zug, packt mich, zerrt mich hinauf und wirft mich in den Zug. Ich sage: Das können Sie nicht machen, ich muss weiter nach München, ich habe einen Befehl von meinem Kommandanten. Er schreit: Halt die Schnauze, du Drecksau. Du gehörst dorthin, wo diese hinfahren.

Es ist ein Zug ins KZ von Bergen-Belsen, ich werde gefesselt, die Jüdinnen sagen: Du Engel, du Engel, du Engel. Hilf, Engel, hilf. Ich sage ihnen: Ich bin kein Engel, ich kann nicht helfen. Ich rede mit dem Soldaten, der befielt mir zu schweigen, aber dann holt er einen Kollegen, und der sagt: Das sieht gar nicht gut aus, wirf sie besser raus. Da werfen sie mich aus dem fahrenden Zug. Irgendwo zwischen Hannover und Bergen-Belsen. Alles tut mir weh, aber nichts ist gebrochen. Ich gehe zu Fuß die Gleise entlang. Und als ich wieder in Hannover ankomme, steht mein Koffer noch auf dem Bahnsteig.«

Es kann exakt so oder ungefähr so gewesen sein; nachprüfbar ist diese Geschichte nicht mehr. Es gibt, natürlich, keine lebenden Zeugen mehr. Die »Neue Zürcher Zeitung« hat die Geschichte so ähnlich aufgeschrieben, aber auch die NZZ konnte nur mit Hilde Hefti darüber sprechen. Damals, nach dem Krieg, wollte Hilde nicht zurück zur Bank und ging in die Schweiz, die Heimat ihrer Mutter. Sie putzte, zunächst. Arbeitete für Familien, dann in Hotels.

»Eines Tages kam ein Mann, ein Witwer, mit seiner Mutter und seinem Kind. Ich habe sie hinaufbegleitet, in ihr Zimmer. Blumen sind da, Früchte sind da, und hier ist das Badezimmer – und ich mache die Tür auf, und da springt ein nackter Mann aus der Badewanne! Was bin ich erschrocken! Denn Sie müssen wissen ... obwohl ich im Krieg bei den Soldaten, also bei 600 Männern im Dienst war, dreieinhalb Jahre lang, hatte ich noch nie einen nackten Mann gesehen. Mein Kommandant hatte ja immer aufgepasst, dass mir keiner zu nahe kam.

Nun stand da einer, na, er sprang sogar aus der Badewanne! Und ich habe nur schnell die Tür zugemacht. Mein Gott, war mir das peinlich. Dem Witwer habe ich leid getan. Sie kamen später zum Essen hinunter. Er kam mit seiner Mutter im Arm und dem Mädel an der Hand. So ein wunderschöner Mann. Passende Krawatte zum Anzug, gut gestylt, wellige, schwarze Haare. Also: wow. Wow! Und die Frau von meinem Patron sagte: Der Mann ist noch nicht lange Witwer. Mich hat er beeindruckt. Er war sehr liebevoll mit seiner Mutter. Du bist ja nicht nur ein Schöner, habe ich gedacht, du bist auch noch ein Lieber. Sie blieben drei Wochen. In der zweiten Woche hat er meinen Patron gefragt, ob er mich zum Tanz ausführen darf.«

Das also war der Fridolin? Sie antwortet nicht, bleibt aber beim Thema: »Und dann sind wir in das Parkhotel gegangen. Wir gingen unter blühenden Linden, und ich sagte zu meinem Mann, ich kenne da ein Gedicht:

Ich muss mal eine Reise mit dir machen,
mitten in die große, weite Welt hinein.
Wir müssten fröhlich sein und recht viel lachen,
so als wären wir ganz klein.
Wir müssen singen, tanzen, Schmetterlinge jagen,
ganz vom Augenblick entzückt.
Wir müssen recht viel dumme Sachen fragen,
fast als wären wir verrückt.
Doch abends dann,
beim zarten Duft der Linden,
da werden wir des Tages Kindheit los,
und unsre Hände würden still sich finden,
so als wären wir ganz groß.

Und da sagt er: Von wem ist das Gedicht? Und da hab ich’s ihm gesagt: von mir! Und als er mich dann gefragt hat, ob wir heiraten wollen, hatte er drei Bedingungen. Erst danach kannst du Ja sagen, hat er zu mir gesagt.

Erstens: Du musst die Tochter meiner ersten Frau annehmen. Zweitens: Du musst meine Mutter als Schwiegermutter annehmen, denn ich kann meine Mutter, die in der schwersten Zeit, als meine Frau gestorben ist, sofort zu mir gekommen ist und mein Kind gehütet und den Haushalt besorgt hat, nicht auf die Straße stellen, ich hab sie viel zu lieb, ich bin ihr so dankbar. Und das Dritte ist: Bist du einverstanden, dass wir uns nur zivil trauen?

Dann habe ich mir das überlegt. Das Kind, das ist klar, das ist sein Fleisch und Blut. Das Zweite ... ich bin in meinem Leben schon mit so vielen Menschen zusammen gewesen, ich komme mit allen gut aus. Aber ich hätte dazu sagen sollen: nur wenn das Gegenüber auch mit mir zusammenkommen will! Und das Dritte: Wir haben zivil geheiratet, hier in der Nähe von Basel, wir haben im Wasserschloss zu Mittag gegessen. Und dann, beim schwarzen Kaffee, hat mein Mann ans Glas geklopft. Er sagt: Ich habe heute meinen neuen Schwiegereltern das Herz schwergemacht, weil wir uns nicht kirchlich getraut haben.

Da hat meine Mutter bitter geheult. Aber er sagte: Weil wir das nicht gemacht haben, gehen wir jetzt alle zusammen in den Wallfahrtsort Mariastein. Und meine Mutter war froh. So war mein Fridolin. Aber die Schwiegermutter ist dann hart geworden. Sie musste ja immer schauen, dass Geld da war. Etwas konnte sie mir oder ihm nie verzeihen: dass er ausgerechnet mich geheiratet hat. Eine Deutsche ohne Geld. Sie hatte innerlich einen Hass. Das war schwer. Aber ach, das Leben ist interessant. Nicht immer leicht, keineswegs. Das ist auch ein Teil von meiner Lebenstheorie. Ich kann Gefühle sprechen lassen. Wenn ich traurig war, habe ich irgendwann zu mir gesagt: Du dummes Ding, du. Da geht’s dir doch so gut! Du darfst leben! Du hast ein Häuschen, hast Essen, hast Trinken, hast liebe Menschen, die dich gernhaben. Ja Herrgott, was machst du nur? Was sind das für seltsame, düstere Gefühle? Gefühle sind Geschenke, die uns das Leben gibt. Gefühle sind nicht planbar. Gefühle können in Dur und in Moll sein. Gefühle in Dur können uns tragen, in glückselige Höhen. Und in Moll können sie uns in die tiefsten Tiefen führen.«

Hilde Hefti haut mit der Faust auf den Tisch. »Bis an den Rand der Verzweiflung. Aber, kleiner Mensch, sei dankbar, dass du Gefühle hast. Sie zeigen dir, dass du lebst. Finito. Ich weiß, wovon ich spreche. Denn dreimal in meinem Leben war ich am Rand der Verzweiflung.«

Wir fragen: Möchten Sie erzählen, welche drei Momente das waren? Und sie antwortet: »Das erste Mal war ich achtjährig. Es war alles schwer und traurig. Meine Mutter trank so viel. Ich musste alle Arbeiten machen. Da ging ich mit einem Strick auf den Friedhof und wollte mich erhängen. Ich konnte nicht mehr. Da hat mich eine alte Frau gerettet, die direkt vor mir gestolpert ist. Ich half ihr auf, brachte sie heim, vergaß, dass ich mich erhängen wollte. Das zweite Mal, das war kurz bevor ich einrücken musste. In den Krieg. Und das dritte Mal, da war ich schon verheiratet. Wir gingen immer zusammen in die Ferien damals, nie allein, immer mit meiner Schwiegermutter zusammen. Da kam es zu einer ganz bösen Auseinandersetzung. Sie sagte es laut und deutlich zu meinem Mann: Dir ist schon einmal eine Frau gestorben. Du wirst noch einmal froh sein um mich. Da habe ich gemerkt: Sie wartet auf meinen Tod. Dann bin ich davongesprungen, weg von Kind und Mann, einfach geflohen, in den nahen Wald. Puh. Wissen Sie, solche Momente, die kann man gar nicht beschreiben. Die sind so furchtbar traurig und dramatisch.

Ich hab mir überlegt, ganz ernsthaft überlegt, ob ich nicht Schluss machen will. Ich sehe noch die Nacht, ich spür’ das noch, ich rieche das noch. Sie können das nicht nachfühlen, das ist etwas ganz Entsetzliches. Wenn man nur noch sterben will. Ich habe dann irgendwann unsere Tochter rufen hören. Mami, Mami, wo bist du? Mami, Mami? Und dann habe ich mich ganz lebhaft gefragt: Darfst du das machen? Du kannst sie doch nicht allein lassen. Dann sind wir miteinander wieder zurück. Aber dann habe ich endlich gesagt, wir müssen was anders machen. So geht’s nicht weiter. Sie hat sich selbst ein Heim ausgesucht, ein schönes Heim. Hier in der Nähe von Basel. Heute bin ich froh, dass ich noch immer leben darf.«

Hilde Hefti ist 96 Jahre alt, als wir erstmals bei ihr zu Gast sind. Sie sagt, sie sei im Reinen mit ihrem Leben und sich selbst. »Man muss sich gern haben. Man muss sich selber lieben. Gib nie auf, an dich selbst zu glauben! Andere sagen: Die spinnt. So ein schräger Vogel. Hat man mir schon oft gesagt, dass ich schräg sei. Man muss spüren können. Die Feinheiten des Lebens fühlen. Die zarten Klänge hören. Die wunderbaren kleinen Wunder der Natur beobachten. Das muss man können. Und wollen. Wissen Sie, dass ich so alt geworden bin und noch so glücklich sein darf, das gibt mir aber eine Verpflichtung: dass ich das Lächeln weiterschenken kann. Zum Beispiel an euch.«

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Klaus Brinkbäumer folgen auf

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